In einem Waldstück im Landkreis Cham wird eine junge Frau von einem Auto erfasst. Zusammen mit ihrer Tochter Hannah wird sie ins Krankenhaus gebracht.
Gefragt nach ihrem Namen antwortet sie lediglich: Lena. Nachdem die Polizei einige Indizien gefunden hat, besteht der begründete Verdacht, dass es sich bei dem Verkehrsopfer um Lena Beck handelt,
die vor mehr als 13 Jahren nach einer Partynacht verschwand.
Der damals ermittelnde Polizist gibt die Information an die Eltern der Vermissten weiter, was dazu führt, dass Matthias und Karin Beck sich sofort auf die Reise nach Cham machen. Im Krankenhaus
angekommen kommt es gleich zu heftigen Auseinandersetzungen, da Matthias Beck ein sehr cholerisches Typ ist.
Es dauert auch nicht lange, bis die Medien Wind von der Sache bekommen. Der Fall ist wie gemacht für die Medienlandschaft, weil herauskommt, dass Lena und Hannah jahrelang in eine Hütte
eingesperrt waren. In der Hütte findet man den „vermeintlichen“ Entführer tot auf, sowie ein weiteres Kind mit Namen Jonathan.
Wie kann es sein, dass eine ganze Familie jahrelang in einer Waldhütte lebt? Die Ermittlungen beginnen!
Romy Hausmann legt mit Liebes Kind ihr Debüt vor. Aus der Sicht von drei Personen: Hannah, Lena und Matthias baut sie ihren Plot auf. Der Thriller beginnt damit, dass die Eingesperrten wieder in der Freiheit ankommen. Aber was bedeutet Freiheit, wenn man eigentlich Struktur und Zusammenhalt über Jahre
hinweg nicht anders kennengelernt hat als im Kreise der Familie? Die Autorin nimmt den Leser mit auf Wege, wo er glaubt das Ziel bereits erkennen zu können, bevor im letzten Moment eine erneute
Wendung eintritt. Als man sich schon ganz sicher glaubt, dreht sich noch mal alles.
Fazit: Beklemmendes, menschliches Drama im Rückwärtsgang.
Matthias Wagner
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