Jodorowsky/Janjetov/Beltran: Planeta Games

Die Techno-Väter, Band 3

Alexandro Jodorowsky/Zoran Janjetov/Fred Beltran

Köln ; Egmont ; 2002 ; 56 Seiten ; ISBN 3-89343-464-X

 

Noch immer ist das ringförmige Raumschiff von Albino, dem obersten Techno-Vater, unterwegs auf dem langen Weg ins Exil. Und so erzählt Albino seinem kleinen Freund Tinigrifi die Geschichte ihrer Jugend.

 

In den riesigen Kreationswerkstätten von Planeta Games, einem Asteroiden, will Albino endlich Spiele kreieren, die das Bewusstsein in andere Dimensionen führen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Für den Durschnitts-Verbraucher soll er stumpfsinnige Raumkämpfe erfinden. Albino überlistet seine drei Meister und lehnt sich gegen das System auf. Schließlich trifft der Oberpriester Meister Basile auf Planeta Games ein. Er erkennt die Macht von Albino und verlangt von diesem die Materialisierung San Severo de Loyoza´s um diesen zu zerstören. Durch eine List und dessen Machtgier besiegen Albino und San Severo de Loyoza Meister Basile. Albino ist nun bereit eine Gruppe von Auserwählten zur endgültigen Befreiung zu führen ...

 

Währenddessen an Bord der Grünen Furie. Der Graue Thark wirbt um die Liebe von Panepha. Er befreit Almagro, Panephas Sohn, um Ihre Zuneigung zu finden. Die enttäuschten Konkubinen des Grauen Thark sinnen nun auf Rache. Sie sabotieren den Schutzschild des Raumschiffs, das daraufhin abstürzt. Es kommt zum Kampf mit archaischen Amazonen-Kämpferinnen - die Besatzung der Grünen Furie unterliegt. Almagro, vom Grauen Thark in den Harem verbannt, wird von den Hyperbatonen mit ihrer androgynen Götten verwechselt und angebetet. Nun ist für Almagro die Zeit der Rache da ...

 

»Die Techno-Väter« waren vom ersten Band an geprägt von Versatzstücken der Science-Fiction und Fantasy. Der Cyberspace ist wahrlich keine neue Erfindung mehr und Meister Basile scheint direkt aus »Pink Floyds The Wall« entsprungen. Dies ändert sich auch mit dem nunmehr dritten Band nicht. Der beißende Humor des »John-Difool-Zyklus"« findet sich nur ansatzweise wieder. "Sex sells" - bei den Techno-Vätern ist das Thema immer präsent. Fast schon wohltuend ist der Verzicht auf zuviel Blut und Gewalt, wie etwa bei den Bänden des »Meta-Baron-Zyklus«.

 

Deutsche Erstveröffentlichung von Ehapa Comic Collection. 2010 folgte ebenfalls von Ehapa eine 406seitige Gesamtausgabe in Hardcover-Broschur. Splitter brachte die Serie in vier Doppelbänden ab 2023 im Hardcover neu heraus. Der Band »Planeta Games« wurde als zweites Doppelalbum (zusammen mit »Halkattraz, die Schule der Henker«) von Splitter 2023 veröffentlicht.

 

Fazit: Die Geschichte vermag nicht gerade zu fesseln. Dennoch - Science-Fiction-Fans werden die wunderschönen Panels und kräftigen Farben im übergrossen Buchformat geniessen.

 

Harald Kloth

3/4 Sterne
3/4 von 5

© 2003 Harald Kloth

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