Am Samstag kam das Sams zurück ist ein liebevoll-spielerisch geschriebenes Kinderbuch von Paul Maar. Es geht um das Sams, ein Wesen, das die Worte der Erwachsenen mehr als einmal, mehr als genau nimmt - oft zu genau. Mit dem Sams, das am ganzen Körper blaue Punkte trägt, kann sich der "Held" unserer Geschichte alles nur erdenkliche wünschen. Für jeden Wunsch aber, der dann auch jedesmal prompt in Erfüllung geht, verliert das Sams einen seiner Punkte. Als dann auch noch eine Wunschmaschine in Erscheinung tritt, gibt es für unseren "Helden", den die Welt arg beutelt, keinen Halt mehr: er wünscht und wünscht und wünscht ...
Daß dabei nichts so glatt geht, ist selbstverständlich genauso witzig geschildert, wie die lustigen Konfrontationen mit der Umwelt, die die beiden erleben. Ob dies nun der tragisch-komische Herr Lürchi ist, dem die Polizei nie glaubt oder Touristen, die die beiden vermeintlichen Schiffbrüchigen retten wollen, am Schluß bekommen alle ihr "Fett ab" und alles wendet sich zum Guten - wie es sich eben für eine Kindergeschichte gehört.
Am Samstag kam das Sams zurück ist eine sehr komische Geschichte, der Paul Maar vor allem im Schluß auch eine Botschaft mitgibt. Alle Reichtümer, Geld, Autos usw. sind nicht wichtig im Gegensatz zu einer echten Freundschaft, die die die beiden ja verbindet.
Hervorragend versteht es Paul Maar nebenbei auch noch kraftvolle Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft zu verteilen. Ganz deutlich wird dies am Beispiel der Touristen etwa, die das Sams retten wollen - das aber gar nicht gerettet werden will oder das Beispiel des Luxusrestaurants, in dem Paul Maar geschickt das Sams mit der Sprache jonglieren läßt. Vielleicht will Paul Maar mit diesem Buch aber auch ausdrücken, daß Wünsche nur so lange etwas besonderes sind, solange sie nicht erfüllt worden sind. Sind die Wünsche nämlich in Erfüllung gegangen, stellt man oft fest, daß diese in Wirklichkeit gar nicht so schön sind.
Empfehlenswert für Kinder ab 8 bis 10 Jahren.
Nach den Fortsetzungen Neue Punkte für das Sams und Ein Sams für Martin Taschenbier, sowie Hörspiel und sogar Musical-Versionen wurde auch ein Kinofilm produziert, der Oktober 2001 in die deutschen Kinos kam.
Fazit: Humorvolle Geschichte mit Botschaft.
Harald Kloth
© 2003 Harald Kloth