Charlaine Harris

Ein eiskaltes Grab

Roman

Nachdem die junge Harper Connelly von einem Blitz getroffen wurde, hat sich ihr Leben verändert. Sie hat mit gewissen Einschränkungen und Beschwerden zu kämpfen, hat aber seit diesem Ereignis auch eine besondere Gabe. Sie kann auf unerklärliche Weise die menschlichen Überreste von Verstorben auffinden und die Toten verraten ihr die Geheimnisse über ihr dahinscheiden.


Über die Hauptfigur hat die Autorin bereits mehrere Romane geschrieben. Im vorliegenden Buch führt ein Auftrag sie in eine kleine Stadt in North Carolina, in der in letzten Jahren mehrere Jungen verschwunden sind. Harper soll mit ihren speziellen Fähigkeiten nach den Verschwundenen suchen, was ihr auch gelingt. Doch mit dem Entdecken der Leichen beginnt die eigentliche Suche erst.


Für einen rational denkenden, nicht esoterisch angehauchten Leser bedarf es einiges an Überwindung sich auf dieses Faktum der Erzählung einzulassen. Wirft man aber seine Zweifel beiseite und lässt sich darauf ein, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge geben könnte, die auf rationale Weise nicht zu erklären sind wird der Leser mit einer spannenden Lektüre entlohnt, welche alle Facetten eines guten Romans enthält.


Charlaine Harris entwickelt ein zutiefst menschliches Bild ihrer Protagonisten mit emotionalen Konflikten, Schwächen und Stärken. Es gelingt ihr im Verlauf des Buches, dass der Leser in den Rollen der Beteiligten Figuren aufgehen kann und sich eine Spannung aufbaut, die zum Weiterlesen animiert.


Nach den ersten Seiten des Buches habe ich gehadert, ob ich die Lektüre überhaupt fortsetzten sollte. Nach einigen weiteren Seiten ließen die Bedenken gegen die „übersinnlichen“ Fähigkeiten der Protagonistin jedoch deutlich nach und schließlich war ich von der Spannung bereits so gefangen, dass ich das Buch in kürzester Zeit zu Ende gelesen habe.


Fazit: Spannung zwischen Himmel und Erde.


Wolfgang Gonsch

3/4 Sterne
3/4 von 5

© 2011 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth