Stephen R. Donaldson

Die Chroniken von Thomas Covenant

Band 1: Die Macht des Rings

Thomas Covenant, ein Schriftsteller am Anfang seiner Karriere, erkrankt unerwartet an einer Krankheit, die in fortan zu einem Ausgestoßenen und Einsiedler macht - er erkrankt an Lepra.


Seine Frau und sein Kind verlassen ihn daraufhin, auch die Mitmenschen ächten ihn und vermeiden jeden Kontakt. Sogar von seiner Heimatstadt wird er ferngehalten - die Einkäufe werden vor die Tür gestellt, sonstige Dinge werden ohne sein Zutun erledigt. Nur durch Selbstdisziplin und Verhaltensregeln, die vor allem seine psychische Verfassung stützen, schafft Covenant es, zu überleben - beraubt jeglicher Gefühlsregung und Hoffnung.


Um aus der Einsamkeit zu entfliehen und seiner Verbitterung Ausdruck zu geben, unternimmt er eines Tages einen Protestmarsch in die Stadt. Dort wird er von einem Auto angefahren und verliert das Bewußtsein.


Auf unerklärbare Weise gerät er dadurch in eine andere Welt, eine Welt voller Magie und phantastischen Wesen. Von nun an wird Covenant, der das Land samt seiner Einwohner als Phantasie abtut, in die Ereignisse des fremden Landes gezogen, indem mit der Ankunft von Covenant der Kampf zwischen Gut und Böse eingeleitet wird. Er steht zwischen den Bewohnern des Landes, die eins mit der Natur sind und dem Bösen in Gestalt von Lord Foul und des Höhlenschrats, die das Land schänden wollen. Beide Seiten erkennen in ihm den Auserwählten, der letztendlich zum Retter der Welt oder aber zu dessen Zerstörer wird ...


Fazit: Das Besondere an der Trilogie ist sicherlich die Figur des Thomas Covenant. Er ist nicht, wie so oft in Fantasy-Romanen, ein strahlender Held, sondern er wirkt auf den Leser mit seinem Selbstmitleid eher abstoßend. Obwohl man sich an solch einen Anti-Helden sicherlich erst gewöhnen muß, wird man trotzdem in die spannende Geschichte des Landes hineingezogen und muss einfach mit dessen Bewohnern mitfiebern. Letzten Endes bleibt die Figur des Covenant während der ganzen Geschichte sich selber treu und so macht gerade diese, von Zweifeln geplagte Hauptfigur, die große Faszination des Romanes aus.


Susanne Kloth

4 Sterne
4 von 5

 © 2003 Susanne Kloth, Harald Kloth