Richard J. Anobile: Alien

Movie Novel

New York ; Avon ; 1979 ; 226 Seiten ; ISBN 0-380-46631-7

 

"Man has reached the Stars, and it may be too late to turn back ..."

 

Der Science Fiction-Film "Alien" (1979) war bei seinem Erscheinen bemerkenswert. Er vereinte das Genre Horror mit dem nach "Star Wars" (1976) äußerst populären Genre Science Fiction. Aber die Besatzung des Raumfrachters Nostromo bestand nicht aus strahlenden Helden, sondern aus Arbeitern im All, die für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen. Besonders hervorzuheben ist die wichtigste Person: Ripley (Sigourney Weaver). Noch heute ist eine weibliche Hauptdarstellerin keineswegs selbstverständlich. Und dann waren da natürlich noch die herausragend gestalteten Monster des Schweizers H. R. Giger, die zu Recht 1980 mit einem Oscar für die besten visuellen Effekte belohnt wurden. 40 Jahre später ist "Alien" ein beeindruckender Klassiker, der mehrere Fortsetzungen und ein Franchise aus Büchern, Comics und Computerspielen nach sich zog.

 

Für die Movie Novel "Alien" wurden von Richard J. Anobile über 1.000 Fotos aus dem Film entnommen und in einem Fotobildband (Softcover) wieder zusammengefügt. Durch die geschickte Auswahl der Bilder kann sich der Leser so den Film im Buch Bild für Bild ansehen. In einem interessanten Interview mit der Zeitschrift phantastisch! sagte Anobile, dass diese Bücher zum Studium der Filme in der Zeit vor Verbreitung des Videorekorders gedacht waren *.

 

Die Auswahl der durchgehend farbigen Fotos durch Anobile ist sehr gut gelungen. Drei Schlüsselszenen des Films sollen hier exemplarisch genannt sein. Die berühmt-berüchtigte "Chestburster"-Szene in der Messe des Raumschiffs ist auf fünf Seiten und bemerkenswerterweise in allen (blutigen) Details dargestellt. Die Szene, in der Brett (Harry Dean Stanton) in den Tiefen der Nostromo auf den Kater Jones und das Alien trifft, wird auf neun Seiten bebildert. Schließlich werden die Schlußszenen mit Ripley und dem Alien nach der Sprengung der Nostromo auf 24 Seiten bebildert.

 

Die wenigen erklärenden englischen Texte und Dialoge finden sich zwischen oder neben den Fotos.

 

* Brill, Olaf (2020). Richard J. Anobile. "Ich wollte sehen, was da wirklich geschah." phantastisch! 2020(3), S. 23

 

Fazit: Für Alien-Fans eine echte Entdeckung.

 

Harald Kloth

4 Sterne
4 von 5

 © 2020 Harald Kloth