Brigitte Pons: Liebe ist der beste Koch

Roman

München ; dtv ; 2020 ; 361 Seiten ; ISBN 3-423-21823-1

 

Miriam und Felix gehen als getrenntes Paar ihre eigenen Wege. Da Felix ein - milde ausgedrückt – völlig verplanter, chaotischer und unzuverlässiger Typ ist braucht er immer wieder Hilfe in misslichen Lagen, in die er sich zielsicher hineinmanövriert. Bei Problemen nützt er Miriams Gutmütigkeit aus. So auch dieses Mal und drückt ihr deshalb kurzfristig sein „Restaurant“ - wie er es nennt - zur Vertretung für einige Tage aufs Auge. Was Miriam jedoch vorfindet verdient eher die Beschreibung „Spelunke“, mit zwei fragwürdigen Gestalten als Angestellte, eine desaströse Buchführung und undefinierbare Essenskreationen.

 

Der Roman entwickelt sich etwas zäh und langatmig. Doch er steigert sich beständig und nach vielen Wirren, Komplikationen und Missverständnissen findet, wie könnte es anders sein, Miriams Herz zum Richtigen. Während der Lektüre wächst mehr und mehr die Lesefreude, wenngleich die fremdländischen Namen der involvierten Charaktere eine gewisse Konzentration beim Lesen erfordern. Dabei könnte diese Geschichte, mit einigen Abstrichen natürlich, ohne weiteres im wirklichen Leben spielen, da die Liebe oft auf seltsamen Wegen wandelt und meist Turbolenzen mit sich bringt.

 

Alles in allem ein vergnüglicher Roman. Ein bisschen Chaos, ein Schuss Romantik, rauer Alltag und Happy End. Genau richtig zum Abschalten für den Urlaub im handlichen Taschenbuchformat.

 

Fazit: Für Fans von dezenten Liebesgeschichten die dem Chaos entspringen und mit ihrem Happy End das Herz erwärmen.

 

Elisabeth Gonsch

4 Sterne
4 von 5

© 2020 Elisabeth Gonsch, Harald Kloth