David Lagercrantz: Vernichtung

Roman

München ; Heyne-Verlag ; 2019 ; 432 Seiten ; ISBN: 978-3-453-27100-5

Sommer 2018: In Stockholm wird ein Obdachloser, tot an einen Baum gelehnt, aufgefunden. Keiner kann sich zunächst erklären, wer er ist, denn in den Datenbanken ist er nicht registriert. Die Rechtsmedizin stellt sehr schnell fest, dass er nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. In seinen Taschen findet sich ein kleiner Zettel mit Telefonnummern, darunter auch die Nummer von Michael Blomkvist, dem Journalisten des Magazin Millennium. Dieser ist auf der Suche nach seiner Bekannten Lisbeth Salander, die wie vom Erdboden verschluckt ist. Auch bei ihrer Wohnung, die nur Michael kennt, ist sie nicht aufzufinden. Lisbeth hat die Wohnung offensichtlich verkauft und ist spurlos verschwunden.

Blomkvist recherchiert und mit Hilfe von Lisbeth, die sich plötzlich medial meldet, findet er heraus, dass es sich bei dem Obdachlosen um einen bekannten Sherpa handelt. Er war bei etlichen Mount-Everest-Expeditionen dabei, unter anderem auch bei der aus dem Jahre 2008, bei der zwei Menschen zu Tode gekommen sind.

Unterdessen ist Lisbeth nahe dran, ihre Schwester Camilla aufzuspüren, ist sie doch von Rache getrieben unter dem Motto: „Ich werde die Jägerin sein und nicht die Gejagte.“ Doch sie vergibt ihre Chance und das Blatt wendet sich. Sie hat nicht mit der tödlichen Energie ihrer Schwester gerechnet. Michael kann herausfinden, dass der jetzige Verteidigungsminister vor 10 Jahren bei der besagten Expedition auf den höchsten Berg der Erde dabei war. Aber was ist damals geschehen? Weder Michael noch Lisbeth ahnen, dass die Gegner, die sie wachgerüttelt haben nur eines im Sinn haben: Vernichtung.

Mit dem sechsten Teil um das Duo Michael Blomkvist und Lisbeth Salander, dem dritten Werk von David Lagercrantz, der die Reihe von Stieg Larsson fortsetzte, wird die Geschichte abgeschlossen. David Lagercrantz hat Ende 2018 angekündigt, dass es das letzte Kapitel sein wird. Es ist wieder ein toller Roman, mit den altbekannten Charakteren, die mittlerweile älter geworden sind. Hochspannung bis zum Schluss, auch wenn es ab und zu etwas übertrieben ist.

Fazit: Michael und Lisbeth, einfach genial.

 

Matthias Wagner

4/5 Sterne
4/5 von 5

 © 2019 Matthias Wagner, Harald Kloth