Paul McNeive: Resistent

Thriller

Hamburg ; Rowohlt ; 2019 ; 477 Seiten ; ISBN: 978-3-3499-27617-0

Tsan Yohoto ist knapp 80 Jahre alt und Inhaber des größten Pharmaunternehmens in Japan. Fast seine gesamte Familie, außer seiner Mutter, ist beim Atombombenabwurf 1945 in Hiroshima umgekommen. Seit Jahrzehnten trägt er einen massiven Rachegedanken in sich, den er zum Abschluss seiner beruflichen Tätigkeit umsetzen möchte.

Gemeinsam mit dem Terrornetzwerk Al-Qaida plant er sein perfides Manhattan-Projekt. Zeitgleich sollen zwei große Kampagnen gestartet werden. Ein bekanntes Antibiotikum soll als Lifestyle-Produkt beworben werden. Auf der anderen Seite wird ein großes Fastfood-Unternehmen dafür sorgen, dass die Einwohner von New York jede Menge Burger Essen, denen Antibiotikum zugemischt wurde.

Ziel des Planes ist, dass bei der Bevölkerung eine Antibiotika-Resistenz entsteht. Später soll dann ein Erreger in New York verbreitet werden, der Tausende von Menschen dahinrafft. Und der Plan scheint aufzugehen, denn die New Yorker lassen sich scharenweise das Antibiotikum verschreiben und „fressen“ Burger ohne Ende.

Detective John Wyse von der New Yorker Polizei ist einer der ersten, der merkt, was möglicherweise dahinterstecken könnte. Aber wer glaubt schon einem kleinen Kriminalpolizisten? Als sich die Todesfälle mehren wird klar, dass es womöglich keine Rettung gibt.

Resistent ist ein hochaktueller Thriller, der aufzeigt, wie moderne Kriegsführung funktionieren kann. Auf der einen Seite toll, auf der anderen Seite billig und schon ködert man Hunderttausende von Menschen.

Der Autor, der Antibiotikaresistenz aus eigener Erfahrung kennt, zeigt in seinem Thriller, wie international agiert werden kann und dass es für den modernen Krieg keine klassischen Waffen braucht.

Fazit: Nach dieser Lektüre wird das nächste Burger-Essen gemischte Gefühle auslösen!

 

Matthias Wagner

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2019 Matthias Wagner, Harald Kloth