Wajima Safi: Denn wir waren Krieger

Roman

München ; Bookspot ; 2019 ; 261 Seiten ; ISBN: 978-3-95669-114-0

Hauptbahnhof München 1980: Jamal, seine Ehefrau Layla und die kleine Tochter Mina sind über Indien aus ihrer Heimat Afghanistan geflohen. Layla ist schwanger und kurz darauf wird der Sohn Omar geboren. Die Familie muss sich im für sie fremden Land zurechtfinden. Vieles ist anders als in der Heimat. Zunächst sind Jamal und Layla ganz auf sich alleine gestellt.

Beide haben viele Erinnerungen an die Heimat am Hindukusch. Kann Deutschland für die beiden so etwas wie eine zweite Heimat werden? Sie leben zuerst in einem Asylheim und bekommen dann eine eigene Wohnung zugewiesen. Jamal schafft sich mit dem Autohandel ein kleines Gewerbe, das nach und nach mehr Geld abwirft. Immer mehr Landsleute und Familienmitglieder treffen sich in der Wohnung und immer deutlicher wird sichtbar wie unterschiedlich die Mentalität von Deutschen und  Afghanen ist.

Der Roman „Denn wir waren Krieger“ eignet sich als Lektüre um beim Thema Integration ein Einfühlungsvermögen für die „Fremden“ zu entwickeln. Die Autorin, selbst in Kabul geboren und in München aufgewachsen, liefert eine sehr emotionale Geschichte, die absolut in unsere Zeit passt.

Fazit: Wäre geeignet als (Pflicht-)Lektüre für Fremdenfeinde!

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2019 Matthias Wagner, Harald Kloth