Dov Alfon: Unit 8200

Thriller

Reinbek ; Rowohlt ; 2019 ; 478 Seiten ; ISBN: 978-3-499-27570-8

 

Flughafen Charles de Gaulle, Paris: Eine Passagiermaschine aus Israel landet und kurz nach der Gepäckausgabe verschwindet der IT-Spezialist Yaniv Meidan zusammen mit einer blonden Frau im Aufzug und ward nicht mehr gesehen. In Tel Aviv muss sich Leutnant Oriana Talmor, stellvertretende Leiterin einer Spezialgruppe bei der Geheimdiensteinheit UNIT 8200 auf die neue Situation einstellen, da ihr bisheriger Chef entlassen wurde und der Neue erst um Mitternacht seinen Dienst antreten wird.

 

Was sie zunächst nicht weiß ist, dass der Neue, Oberst Zev Abadi, in Paris ist und unmittelbar nach dem Verschwinden des israelischen Staatsbürgers Kontakt mit dem federführenden Kommissar Leger aufnimmt. Dieser, eigentlich nicht zuständig für den Flughafen, tappt zunächst im Dunkeln. Mit Hilfe von Oberst Abadi stellt sich bald heraus, dass Meidan getötet und über das Flughafenkanalsystem entsorgt wurde. Aber warum wurde er entführt und getötet?

 

Durch die Unterstützung aus seiner Heimat kann Abadi herausfinden, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hat.
Die eigentliche Zielperson läuft in Paris umher und weiß nicht, dass sie auf der Abschussliste steht. Währenddessen versucht Oriana im Dickicht des Geheimdienstes auf Spuren der in Paris umherirrenden Zielperson zu gelangen. Diese hat beste chinesische Sprachkenntnisse und auf einem Video in Paris ist erkennbar, dass ein chinesisches Exekutivkommando für weitere Morde verantwortlich ist. Das Leben der Person ist in höchster Gefahr. Als dann noch bekannt wird, dass es um Millionenbeträge geht, die über Bitcoin-Zahlungen laufen, stellt sich mehr und mehr die Frage, wem man noch vertrauen kann.

 

UNIT 8200 ist ein rasanter Agententhriller, der alles beinhaltet, was Thrillerfreunden gefällt: interessante Protagonisten, die sowohl in Paris als auch in Tel Aviv versuchen, hinter die Fassade von Macht und Einfluss zu blicken. In relativ kurzen Kapiteln (insgesamt 121) wechseln die Perspektiven in einem sehr rasanten Tempo, was erheblich zum Spannungsaufbau beiträgt.

 

Fazit: Oberst Abadi, der „Bond“ aus Israel.

 

Matthias Wagner

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2019 Matthias Wagner, Harald Kloth