Jennifer Kitses: Ein Tag, eine Nacht

Roman

München ; dtv ; 2018 ; 314 Seiten ; ISBN: 978-3-423-28970-2
 
Helen und Tom sind seit Jahren verheiratet und leben mit ihren beiden Töchtern Sophie und Ilona in Devon, wo sie sich ein Haus gekauft haben. Tom pendelt mit dem Zug nach New York, wo er in einer Nachrichtenagentur arbeitet. Ein neuer Tag beginnt im Leben der Familie und keiner ahnt, dass am Ende des Tages nichts mehr so sein wird wie zuvor. Tom erhält eine Nachricht seiner früheren Chefin Donna, mit der er die gemeinsame Tochter Elena hat und von der Helen bisher noch nichts weiß.

 

Sie glaubt, dass der damalige Seitensprung ihres Mannes schon lange Geschichte ist. Tom ist völlig durch den Wind, denn Donna will nach Europa ziehen und natürlich Elena mitnehmen. Fast zeitgleich gerät Helen in eine Auseinandersetzung mit halbstarken Teenagermädchen und merkt, wie eine Aggression in ihr hochsteigt, die sie lange nicht mehr gespürt hat. Das Leben von Helen und Tom steuert an diesem Tag getrennt voneinander auf den Abgrund zu und beide haben scheinbar keinen Plan B.
 
Jennifer Kites ist mit ihrem ersten Roman eine äußerst spannende Geschichte gelungen. Sie schafft es, die Spannung immer auf dem Höhepunkt zu halten. Der Roman könnte auch durchaus im Genre Thriller eingeordnet werden. Obwohl die eigentliche Handlung an nur einem Tag stattfindet, wird die Vergangenheit immer wieder geschickt mittels Rückblenden eingebaut. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Helen und Tom geschrieben. Spannungserhaltend ist die Tatsache, dass jedes Kapitel immer mit der jeweiligen Uhrzeit versehen ist und so die Handlungsdichte deutlich wird.
 
Fazit: 24 Stunden einer Ehe, die es in sich haben!

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2018 Matthias Wagner, Harald Kloth