Sebastian Fitzek: Der Insasse

München ; Droemer ; 2018 ; 365 Seiten ; ISBN: 978-3-426-28153-6

In der Familie Berkhoff ist nichts mehr so, wie es früher war. Seit einem Jahr ist der kleine Max, der nur kurz die Nachbarin besuchen wollte, verschwunden. Sein Vater ist fest davon überzeugt, dass auch für dieses Verbrechen der Psychopath Guido Tramnitz verantwortlich ist, der nach seinem Prozess in der geschlossenen Psychiatrie sitzt. Er hat ein ausführliches Geständnis über seine Taten abgelegt, aber mit keinem Wort den kleinen Max Berkhoff erwähnt.

Wie aber können die Eltern Gewissheit erlangen, was mit ihrem Kind passiert ist, wenn der Täter schweigt und es auch sonst keine weiteren Anhaltspunkte gibt? Doch eine Chance bleibt, sich dem mutmaßlichen Täter zu nähern: selbst Insasse der Psychiatrie zu werden.

Es ist jedoch nicht abzusehen, was hinter den hohen Mauern alles passieren wird. Wer spielt hier welches Spiel und wem kann man vertrauen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn in den Wirrnissen keimt auch der Hoffnungsschimmer auf, dass Max eventuell doch noch am Leben ist.

Der neue Psychothriller von Sebastian Fitzek ist bereits haptisch ein Genuss. Wer ihn in die Hand nimmt, spürt beim Lesen die Gummizelle. Das entgeht dann leider den Lesern der elektronischen Version. Wie üblich entwickelt Fitzek wieder einen raffinierten Plot, der bis zum Schluss spannend bleibt und Überraschungen birgt.

Fazit: Ein ordentlicher Psychothriller á la Fitzek.

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2018 Matthias Wagner, Harald Kloth