Michael Hjorth/Hans Rosenfeldt: Die Opfer, die man bringt

Ein Fall für Sebastian Bergman, Band 6

Reinbek ; Rowohlt ; 2018 ; 556 Seiten ; ISBN: 978-3-8052-5088-7

Nach dem letzten Fall „Die Menschen, die es nicht verdienen“ ist für den Leiter der Reichsmordkommission Torkel Höglund klar, dass der Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann nicht mehr Teil des Teams sein kann. In den letzten Jahren hat sich einfach zu viel ereignet. Sebastian muss sich damit abfinden, auch wenn er zu gerne weiterhin in der Nähe von Vanja sein würde. Was er jedoch nicht weiß ist, dass Vanja sich längst nach Uppsala versetzen ließ.

Dort beschäftigt Vanja und ihre derzeitige Chefin Anne-Lie eine Vergewaltigungsserie. Anne-Lie beschließt, Sebastian Bergmann einzuschalten, da sie bei den Ermittlungen nicht weiterkommen, was bei Vanja natürlich jede Menge Unmut auslöst. Da die Serie an Verbrechen nicht abreißt, wird die Reichsmordkommission eingeschaltet und somit sind Torkel, Ursula und Billy wieder mit von der Partie.

Billy durchlebt ein Auf und Ab an Gefühlen, denn was in ihm schlummert ist alles andere als ungefährlich. Nur Sebastian ahnt, was in ihm vorgeht, doch Billy schafft es durch kluge Schachzüge keinerlei Verdacht auf ihn zu lenken. Seit Monaten ist nämlich die ehemalige Kollegin Jennifer verschwunden, angeblich bei einem Höhlentrip in Frankreich. Ihr Vater kann dies aber nicht glauben und wendet sich vertrauensvoll an Billy. Die Vergewaltigungen reißen nicht ab, jetzt werden sogar Opfer zum zweiten Mal überfallen. Aber warum geschieht dies gerade jetzt?

Mit dem sechsten Fall um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann ist den beiden Autoren wieder ein Top-Krimi gelungen. Sie schaffen es die Spannung über mehr als 500 Seiten auf sehr hohem Niveau zu halten. Der Plot ist großartig, inklusive der überraschenden Wendungen. Die Geschichte des Teams wird weiterentwickelt und die detaillierte Sicht auf die einzelnen Charaktere lässt einen immer wieder erschauern, vor allem wenn es um Billy geht.

Fazit: Krimi der Extraklasse!

 

Matthias Wagner

5 Sterne
5 von 5

© 2018 Matthias Wagner, Harald Kloth

 

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