Jens Henrik Jensen: Das erste Opfer

Oxen-Trilogie, Band 1

Thriller

München ; dtv ; 2017 ; 464 Seiten ; ISBN: 978-3-423-26158-6 ‎

 

In Spanien wird ein toter Hund an einen Baum gehängt. Kurze Zeit später verunglückt der Hundebesitzer bei einem vermeintlichen Verkehrsunfall. Kurz darauf erleidet der Hund eines Kopenhagener Anwalts dasselbe Schicksal. Der Anwalt ertrinkt wenig später bei einer Kanutour.

 

Zeitgleich hat sich der frühere Elitesoldat Niels Oxen in einem Waldgebiet niedergelassen, weil er Abstand von der Welt benötigt. Fast täglich wird er von einem der sieben Alpträume heimgesucht. Nachdem der ehemalige Chef-Diplomat der EU verstirbt und Niels Oxen in unmittelbarer Nähe des Tatorts war, wird er von der Polizei verdächtigt. Niels einziger wahrer Freund, sein Hund Mr. Whitey, hängt kurze Zeit später ebenfalls tot an einem Baum. Der Chef des Inlandsgeheimdienstes macht sich dies zu Nutze und heuert Niels als inoffiziellen Mitarbeiter an.

 

Dies stößt in seiner Abteilung nicht bei allen auf große Freude. Niels Verbindung zum Geheimdienst ist Margrethe Franck. Nach und nach wird deutlich, dass auch innerhalb dieser Behörde nicht immer jeder weiß, was passiert. Nils entdeckt Spuren und versucht diesen nachzugehen aber kurz vor dem jeweiligen Ziel wendet sich das Blatt. So werden zwei Personen in unmittelbarer Nähe seiner Ermittlungen umgebracht.

 

Ein Netz aus Macht zeigt sich auf, und Niels weiß nicht mehr, wem er vertrauen kann. Die Ereignisse können von verschiedenen Seiten betrachtet werden und Niels wird klar, dass die Wahrheit mehr als biegbar ist.

 

Mit dem ersten Teil der "Oxen-Trilogie" legt der Autor einen spannenden Grundstein. Der Hauptakteur hat in der Armee alle Auszeichnungen erhalten, die man erhalten kann. Gleichzeitig ist er gezeichnet durch das, was er im Dienst erlebt hat. Auf eindringliche Weise entsteht so ein Psychogramm des Helden, der mit der schweren Krankheit Posttraumatisch Belastungsstörung zu leben hat.

 

Fazit: Ein fulminanter Serienbeginn.

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2017 Matthias Wagner, Harald Kloth