Lucy Clarke: Die Bucht, die im Mondlicht versank

Roman

München ; Piper ; 2017 ; 410  Seiten ; ISBN 978-3-492-06027-1

Die beiden Frauen Isla und Sarah verbindet eine sehr lange Freundschaft mit Höhen und Tiefen sowie erstaunlichen Gemeinsamkeiten wie der Tatsache, dass sie zur selben Zeit Mutter geworden sind.

Doch Islas Sohn Marley ist vor sieben Jahren verunglückt. Jedes Jahr zum Todestag ihres geliebten Sohnes kehrt Isla, die längst in Chile lebt, in ihre Strandhütte zurück.

Dieses Jahr ist aber alles anders. Jacob, Sarahs Sohn, der an Marleys Todestag seinen 17. Geburtstag feiert, verschwindet spurlos. Hat ihn etwa das gleiche Schicksal ereilt wie seinen damals besten Freund? Hat er auf der Feier zu viel getrunken und ist ins Meer gestürzt?

Sarah und ihr Mann Nick versuchen Stück für Stück die Ereignisse des Abends zu rekonstruieren. Wer ist wann wo gewesen und wer hat was gesehen? Mit jedem Puzzleteil führt die Spur ganz weit zurück in die eigene Vergangenheit des Paares und des gesamten Umfeldes der beiden.

Immer zentraler wird die Frage, was damals mit den beiden Jungen wirklich geschah. Kann die bedingungslose Liebe einer Mutter manchmal auch ein Fehler sein?

Nach „Das Haus, das in den Wellen verschwand“ ist Lucy Clarke mit „Die Bucht, die im Mondlicht versank“ erneut eine sehr spannende Geschichte gelungen, die zeigt, dass eine Lebenslüge früher oder später ein ganzes Leben ins Wanken bringt und es dann kein Zurück mehr gibt.

Fazit: Liebe, Lügen und Verrat – ein spannender Plot, bei dem man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

 

Sonja Kraus

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2017 Sonja Kraus, Harald Kloth