Sebastian Fitzek: AchtNacht

Thriller

München ; Knaur Verlag ; 407 Seiten ;  ISBN: 978-3-426-52108-3

Berlin im August. Ben, ein gerade von seinen Bandkollegen entlassener Musiker streift durch die Hauptstadt. Er lebt von seiner Frau Jennifer getrennt und zu allem Überfluss hat seine Tochter Jule vor ein paar Tagen auch noch versucht, sich das Leben zu nehmen. War es wirklich ein Selbstmordversuch? Ben kommen so seine Zweifel. Noch während er diesem Gedanken nachhängt überschlagen sich die Ereignisse.

Auf großen Bildschirmen sieht er sein Gesicht und weiß zunächst nicht, was AchtNacht zu bedeuten hat. Schnell wird klar, dass es sich bei AchtNacht um eine mörderische Lotterie handelt. Der Auserwählte ist für eine Nacht vogelfrei. Wer ihn tötet bekommt ein Preisgeld in Höhe von 10 Millionen Euro.

Ben, der ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat, versucht dennoch, ihn um Hilfe zu bitten. Aber kann man einem helfen, der von Millionen verfolgt wird?

Sebastian Fitzek entwickelt einen spannenden Thriller in dem er ein massenpsychologisches Experiment kreiert. Mehr und mehr wird deutlich, zu was der Mensch fähig ist. Obwohl die Handlung fiktiv ist, schafft es der Autor dennoch, die aktuellen Zustände in unserer Gesellschaft gut zu beschreiben. Beim Lesen stellt man sich immer wieder die Frage, wie man selbst in dieser Situation handeln würde. Vor allem das Zurschaustellen auf Videoplattformen wird sehr gut dargestellt und es wird jedem klar, wie schnell sich das Blatt drehen kann.

Fazit: Spannender Plot mit gesellschaftskritischen Anmerkungen

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2017 Matthias Wagner, Harald Kloth