Matthew J. Arlidge: Einer lebt, einer stirbt

Ein Fall für D. I. Helen Grace, Band 1

Rowohlt TB ; 2016 ; 384 Seiten ; ISBN: 978-3-499-27204-2

Bereits nach den ersten Seiten wird deutlich, dass der Titel gut gewählt ist. Zwei Personen in einem Verlies, aus dem sie nicht entfliehen können. Es gibt eine Nachricht für beide: im Raum befindet sich eine Pistole mit einem Schuss; wer den anderen erschießt ist frei.

Dieser perfide Plan bringt die Beteiligten wahrlich an ihre Grenzen. Das schreckliche dabei ist, dass sich die Geschichte wiederholt. Die Ermittlerin Helen Grace samt ihrem Team sind herausgefordert wie noch nie. Je weiter die Ermittlungen kommen umso deutlicher wird, dass es bei den schrecklichen Taten gemeinsame Bezugspunkte gibt, aber wo laufen sie am Ende zusammen? Es entsteht außerdem ein paralleler Plot, weil es anscheinend im Ermittlerteam eine „undichte“ Stelle gibt. Wem kann ich noch vertrauen? Mehr und mehr spitzt sich die Lage zu und auch am Ende heisst es: Einer lebt, einer stirbt.

Der erste Thriller um die Ermittlerin Helen Grace hat alles was Krimifans begeistert. Helen Grace hat einen besonderen Charakter, der nach und nach deutlicher zu Tage tritt, denn die Vergangenheit macht einem zu dem, was man ist. Die dramatischen Szenen im Verlies ziehen den Leser so in den Bann, dass auch er sich fragen muss, was wäre meine Entscheidung in einer solchen Situation. Die Aufteilung in über 100 Kapitel trägt zum Spannungsaufbau bei und macht es mir als Leser etwas einfacher, das Buch trotz super Spannung doch mal kurz wegzulegen.

Nach dem Lesen dieses ersten Falls rücken die weiteren Fälle von D. I. Helen Grace auf meiner Lesewunschliste ganz weit nach vorne.

Fazit: Ein Thriller, der alles bietet, was echte Krimifans erwarten. Absolut zu empfehlen.

 

Matthias Wagner

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2016 Matthias Wagner, Harald Kloth