Jussi Adler-Olsen: Verheissung - Der Grenzenlose

Der sechste Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q

München ; Deutscher Taschenbuch-Verlag ; 2015 ; 608 Seiten ; ISBN 978-3-423-28048-8

 

Das Buch "Verheissung – Der Grenzenlose" von Jussi Adler-Olsen reiht sich ein in die bisher ebenso spannenden und brillant geschriebenen bisherigen fünf Fälle des Sonderdezernats Q mit dem sympathischen sowie skurrilem Team Carl Mørck, Assad und Rose.

 

Im sechsten Band, der von seinen Fans schon mit großer Vorfreude erwartet wurde, gerät das Sonderdezernat Q anfangs widerwillig in einen eigentlich lange zurückliegenden Fall: Polizist Christian Habersaat ermittelte 17 Jahre lang intensiv, aber ergebnislos im Fall des tragischen Unfalltods einer jungen Frau auf der Insel Bornholm. Habersaat glaubte nicht an fahrlässige Tötung mit Fahrerflucht, sondern an einen Mordfall. Da er einige Stunden vor seinem Selbstmord Carl Mørck und das Sonderdezernat Q um Unterstützung in diesem Fall bat, übernehmen Carl, Assad und Rose. Wenige Stunden nach dem Selbstmord seines Vaters  tötet sich auch Habersaats Sohn.

 

Alle Spuren führen schließlich zu einem charismatischen und neoreligiösen Heilsversprecher, der in Schweden sein obskures "Zentrum zur Transzendentalen Vereinigung von Mensch und Natur" errichtet hat. Damit taucht das Sonderdezernat Q ein in die Welt der Esoterik, der besonders Carl skeptisch gegenübersteht.

 

Ein paralleler Handlungsstrang gewährt dem Leser durch Rückblenden und eine teilweise gleichzeitig ablaufende Handlung zu den Ermittlungen mehr Informationen als den Kommissaren.

 

"Verheissung" ist spannend bis zu den letzten Seiten und nimmt völlig unerwartete Wendungen. Dem Autor gelingt es wie auch in den Vorgängerbänden durch eine detailgetreue Charakterisierung der Hauptakteure und der übrigen Figuren sowohl starke Sympathien als auch Abneigung gegen Verdächtige zu wecken. Carl Mørck, Assad und Rose wachsen dem Leser in diesem Band noch mehr ans Herz.

 

Fazit: Ein Buch, das man besonders, als die Handlung auf den letzten 100 Seiten ihren Höhepunkt erreicht, nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich freue mich schon auf den siebten Fall für das Sonderdezernat Q!

 

Katrin Scharf

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2015 Katrin Scharf, Harald Kloth