Reinhard Weber
Die Mad Max Trilogie
Von 1977 bis 1985 führte der Australier George Miller die Regie bei den Filmen Mad Max, Mad Max 2 und Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel. Alle Teile der actionbetonten Trilogie könnte man auch als moderne Western im Science Fiction-Gewand bezeichnen. In Teil Eins ist Max der sympathische Gesetzeshüter, der durch den Tod seiner Familie zum gnadenlosen Rächer wird. In Teil Zwei wurde aus ihm ein desillusionierter und zynischer Einzelgänger, der den Menschen eines belagerten Forts hilft. In Teil Drei bringt Max als Held und Sagengestalt Hoffnung zu Kindern in einem postapokalyptischen Land.
Neben den Titeln Mad Max (2012) von Peter Osteried und der Studienarbeit Kultfilm und Zivilisationskritik (2000) von Sylvie Magerstädt hat Reinhard Weber eines der wenigen Sekundärwerke zu dieser Filmtrilogie verfasst.
Anschaulich beschreibt er zuerst die Entwicklung des australischen Films und die überragende Bedeutung von Mad Max für das australische Filmwesen. Die Produktionsgeschichte der drei Filme wird ausführlich beschrieben. Weber hat in diesem 127seitigem Buch viel Material zusammengetragen.
Besonders interessant ist dies auch wegen des Action-Stars Mel Gibson, dessen Schaupielkarriere untrennbar mit Mad Max verbunden ist. Viele Zitate geben einen guten Einblick in die Dreharbeiten und die Ideen und Absichten der Macher. Nach den Produktionsbeschreibungen finden sich Kritiken und Analysen zum Kinostart. Stabs- und Inhaltsbeschreibungen beschließen schließlich jedes Kapitel.
Immerhin 44 schwarz-weiße Bilder (fast alles Szenenfotos) illustrieren dieses Buch aus dem Fachverlag für Filmliteratur. Besonders positiv fällt auch die charmante Zeichnung und das passende Artwork auf dem Buchcover auf. Ein Inhalts- und Literaturverzeichnis sowie Personenregister machen diesen ansprechenden Band eins Landshuter Verlags zu einem professionellen Nachschlagewerk.
Fazit: Für Filmfreunde und Science Fiction-Fans sehr zu empfehlen.
Harald Kloth
© 2008 Harald Kloth