Richard Dübell

Im Schatten des Klosters

Historischer Roman

Wir schreiben das Jahr 1193 und befinden uns vor den Toren der größten deutschen Stadt des Mittelalters: Köln. Im neuesten Werk von Richard Dübell dreht sich alles um eine entwendete Reliquie der Ordensgemeinschaft von Sankt Albo: den Schädel des Namenspatrons. Da die Klostergemeinschaft daran zu zerbrechen droht wird der Archivar des Klosters, Bruder Ulrich, mit der ebenso heiklen wie ehrenvollen Aufgabe betraut die kostbare Reliquie wieder zu beschaffen und zurück an seinen Bestimmungsort zu bringen.

 

Unterstützung bei dieser Mission erfährt er durch Rinaldo, einem durchtrieben und mit allen Wassern gewaschenen italienischen Barden und Jörg, einem unglücklichen Kreuzritter, der mittellos und völlig abgerissen nach Halt sucht.

 

Dieses ungleiche Trio dringt immer weiter in die für den Klosterbruder Schrecken erregenden Gassen von Köln vor und wird dabei in einen Sumpf aus Prostitution, Reliquienhandel und Korruption getrieben.

 

Zu allem Überfluss taucht immer wieder eine geheimnisvolle junge Frau auf, die - warum auch immer - Bruder Ulrich nach dem Leben trachtet.

 

Dieser Historische Roman ist zwar wunderbar flüssig zu lesen und der Autor besticht wie immer durch seine Lust am Erzählen, doch will in diesem Buch keine rechte Spannung aufkommen, zu durchschaubar ist dieser Plot angelegt und zu vorhersehbar ist das Finale.

 

Mit diesem Band kann Richard Dübell leider nicht ganz an seine bisherigen grandiosen und spannungsgeladenen Romane anknüpfen;. Freuen wir uns deshalb schon jetzt auf das angekündigte Erscheinen seines neuen Werkes um den Tuchhändler Peter Bernward, denn der Autor hat seiner zurecht immer größer werdenden Fan-Gemeinde schon oft bewiesen dass er viel spannender, detaillierter und hintergründiger schreiben kann, als in dieser Geschichte.

 

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung, leider ohne Nachhaltigkeit.

 

Wolfgang Gonsch

3/4 Sterne
3/4 von 5

© 2006 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth