Jean-Luc Istin/Elia Bonetti: Vatersünden

Die Nacht der lebenden Toten, Band 1

Bielefeld ; Splitter ; 2015 ; 56 Seiten ; ISBN 978-3-95839-131-4

 

Prolog: Wissenschaftler verabreichen einem Affen ein Serum. Das Tier stirbt, greift aber trotz Herzstillstand seine Peiniger an. Nachdem er überwältigt ist, wird der Körper des toten Primaten verbrannt.

 

In einer typisch amerikanische Vorstadt: Lizbeth ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Bei einer Psychologin sucht sie Rat um ihre Ängste zu bekämpfen. Am Halloween-Tag wird sie traditionell von ihrem Bruder Leland abgeholt. Gemeinsam besuchen sie das Grab ihrer Eltern. Doch dieses Mal ist etwas anders: Die Toten stehen auf und greifen das Geschwisterpaar an.

 

Liz und Leland versuchen sich in einem Hotel in Sicherheit zu bringen. Doch der Hotelbesitzer schießt auf die inzwischen vierköpfige Gruppe. Unterdessen sucht Lizbeth´s Mann mit den beiden Kindern Joel und Lily Schutz beim Militär in der Stadt ...

 

Horror-Fans kommt die Geschichte sehr bekannt vor: Ein Geschwisterpaar, das am Friedhof von Zombies attackiert wird, ist natürlich direkt aus George Romero´s Klassiker Night of the Living Dead (1968) entlehnt. Dies und der Serien-Titel sind aber schon die einzigen Gemeinsamkeiten. Istin und Bonetti fügen dem Zombie-Genre leider nichts Neues hinzu. Stattdessen reihen sie Versatzstücke von Comics und Filmen aneinander, beim Lesen hat der Genre-Fan ständig Deja-vus.

 

Und dennoch: Das Album ist von Jean-Luc Istin (Das fünfte Evangelium, Excalibur Chroniken, Die Druiden) rasant und temporeich erzählt. Zeichner Elia Bonetti versteht es wunderbar Stimmungen einzufangen. Das macht diesen ersten Band der Reihe Die Nacht der lebenden Toten zu einem echten Pageturner.

 

Genre-Fans die The Walking Dead (Moore/Adlard, seit 2003) lieben und Zombies (Peru/Cholet, 2011 - 2013) mochten, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Wie vom SPLITTER-Verlag gewohnt im hochwertigen Hardcover-Einband.

 

Fazit: Nichts Neues an der Zombie-Front. Kein Klassiker, aber spannend.

 

Harald Kloth

3/4 Sterne
3/4 von 5

© 2015 Harald Kloth