Hannah March

Als wär´s der Teufel selbst

Historischer Kriminalroman

Wir befinden uns im Norden Englands und schreiben das Jahr 1761. Der Gelehrte Robert Fairfax erhält den Auftrag die Privatbibliothek eines Herrenhauses in Northamptonshire zu katalogisieren. Auf dem Weg dorthin treffen er und sein neuer Herr, Sir Edward Nugent auf eine in den Straßengraben gestürzte Postkutsche. Den beiden bietet sich ein grausiger Anblick: der Kutscher und die beiden Passagiere wurden auf das Grausamste ermordet. Der Schuldige scheint schnell festzustehen: schon seit langem macht ein gefährlicher Straßenräuber die Gegend unsicher - gemordet hat er bisher allerdings noch nie. Und welche Rolle spielt die geheimnisvolle Frau, die ebenfalls auf der Passagierliste stand und spurlos verschwunden ist?

 

Fairfax glaubt von Anfang an nicht an die Straßenräuber-Theorie, doch sein neuer Arbeitgeber, seines Zeichens Friedensrichter und verantwortlich für die Ergreifung des oder der Schuldigen verbietet ihm weitere Nachforschungen.

 

Wovon sich Fairfax selbstverständlich nicht abhalten lässt und weiter seine Ermittlungen betreibt. Schließlich hat er mehr Motive bzw. Tatverdächtige als ihm selbst lieb ist ...

 

Genießen Sie einen wirklich gelungenen, historischen Kriminalroman vor der für diesen Typus geradezu klassischen Kulisse Großbritanniens - mit allen wichtigen Details und Merkmalen, derer ein Werk dieses besonderen Genres bedarf. Spannung, britischer Humor, Spitzfindigkeiten bester Güte und das typisch englische Selbstverständnis prallen aufeinander.

 

Fazit: Hannah March schafft es durch ihren sehr flüssigen Schreibstil eine muntere Atmosphäre hinein zu zaubern; der gut durchdachte Plot überzeugt mit einem unerwarteten Spannungsbogen und bietet ab der ersten Seite kurzweilige und spannende Unterhaltung.

 

Wolfgang Gonsch

4 Sterne
4 von 5

© 2005 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth