Jussi Adler-Olsen

Erlösung

Der dritte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q

Thriller

Das „Sonderdezernat Q“ ermittelt wieder. Carl Morck, sein Assistent Assad und die Sekretärin Rose haben ihren dritten Fall zu lösen.

 

Die Geschichte beginnt mit einer verwitterten Flaschenpost, die jahrelang unbeachtet auf der Fensterbank einer kleinen schottischen Polizeiwache herumgestanden ist. Der Finder ist nicht mehr am Leben, aber eine Sekretärin nimmt den Zettel nun doch noch aus der Flasche und findet eine kaum leserliche Botschaft darauf. Sie läßt das Papier labortechnisch untersuchen, wobei festgestellt wird, daß diese Nachricht mit menschlichem Blut geschrieben wurde. Die noch entzifferbaren Wortfetzen des Briefes scheinen in dänischer Sprache zu sein. So landet nun diese Flaschenpost in Kopenhagen beim Sonderdezernat und gibt Carl und seinen Gehilfen zu denken.

 

In mühseliger Kleinstarbeit versuchen Sie, den Text der Botschaft zu rekonstruieren und stellen bald fest, daß hier ein grausames Verbrechen geschehen sein muß. Es handelt sich um das letzte Lebenszeichen bzw. einen Hilferuf zweier Jungen, die vor 13 Jahren entführt worden sind und von Ihren Eltern nie als vermißt gemeldet wurden. Die Ermittler finden schnell heraus, daß es einen Zusammenhang geben muß mit dem Verschwinden eines Studenten und seines kleinen Bruders, deren Eltern streng gläubige Zeugen Jehovas sind. Die Ermittlungen führen weiter in das Milieu der religiösen Fanatiker und es stellt sich heraus, daß hier ein skrupelloser Serienmörder Kinder kidnappt und die Eltern mit deren Leben erpreßt. Für das Ermittler-Trio beginnt letztenendes ein Wettlauf mit der Zeit, als wieder zwei Kinder verschwinden ...

 

In diesem beklemmenden Thriller beschreibt Adler Olsen sehr eindringlich, wie aus einem traumatisierten Jungen ein sehr gerissener, kaltblütiger Mörder und Rächer seines eigenen Systems wird.

 

Fazit: Jussi Adler Olsen hat zum dritten Mal einen erstklassigen und überzeugenden Roman vorgelegt, den man an einem Stück verschlingen möchte, da er an Spannung nur schwer zu überbieten ist.

 

Tanja Lentner

5 Sterne
5 von 5

© 2012 Tanja Lentner, Harald Kloth