Ruth Ware: Im dunklen, dunklen Wald

Thriller

München ; dtv ; 2016 ; 380 Seiten ; ISBN 978-3-423-26123-4

 

Im Debütroman von Ruth Ware „Im dunklen, dunklen Wald“ wird die 26-jährige Nora zu ihrer Überraschung zum Jungesellinnenabschied ihrer ehemaligen Schulfreundin Clare, zu der sie seit Schulzeiten keinen Kontakt mehr hatte, eingeladen. Nach langer Überlegung sagt sie doch zu und verbringt ein Wochenende mit fünf anderen in einem Haus in den einsamen Wäldern Nordenglands. Sehr schnell bereut Nora ihre Entscheidung und wird von den Geistern ihrer Vergangenheit eingeholt.

Dieser Thriller ist in der Ich-Perspektive von Nora geschrieben und beschreibt damit die Gefühlswelt und das Innenleben der einsamen jungen Frau. Sie erwacht mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus und hat Erinnerungslücken an die letzten Stunden vor dem Unfall. Die Handlung wechselt vom gegenwärtigen Geschehen im Krankenhaus zu den Ereignissen des Jungesellinnenabschieds und der Erinnerung Noras daran. Was ist passiert? Was hat Nora getan?

 

Vor zehn Jahren ist etwas Schreckliches geschehen, so dass sie damals die Schule und ihren bisherigen Freundeskreis verlassen hat. Das Rätsel um dieses Geheimnis und die Spannung was an diesem Wochenende „im dunklen, dunklen Wald“ passiert ist, machen neugierig. Der gut aufgebaute Spannungsbogen vor allem im ersten und letzten Teil führt dazu, dass man dieses Buch  kaum mehr aus der Hand legen möchte.

 

Die Autorin schafft es eine düstere Stimmung zu erzeugen und die Charaktere sind sehr durchdacht skizziert. Die Hauptfigur Nora wächst einem mit jedem Kapitel mehr ans Herz und hat sehr sympathische Züge trotz ihrer Naivität. Die Auflösung wirkt etwas unrealistisch, aber ansonsten ist dieses Buch ein solider und sehr spannender Thriller.

 

Fazit: Ein beklemmender und fesselnder Thriller mit vielen überraschenden Wendungen.

 

Katrin Hildenbrand

4 Sterne
4 von 5

 

Nora, eine junge Schriftstellerin, erhält eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer einst besten Freundin Clare. Sie ist sehr als überrascht, denn seit mehr als zehn Jahre hat sie Clare nicht mehr gesehen. Der Junggesellinnenabschied findet an einem Wochenende tief im Wald in einer Hütte statt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nina macht sich Nora auf und fährt hin.
Dort angekommen treffen sie auf Melanie, Flo und Tom, die ebenfalls mitfeiern.

Verläuft die erste Nacht noch relativ ruhig, so überschlagen sich in der zweiten Nacht die Ereignisse. Als dann plötzlich auch noch James, der Bräutigam auftaucht, den auch Nora sehr gut kennt und sich ein Schuss löst, ist nichts mehr so wie es vorher war.

Ruth Ware legt nach Woman in cabin 10 nun einen weiteren Thriller vor, der zunächst auf zwei Zeitebnen spielt. Die Handlung findet sowohl am Wochenende in der Hütte sowie am Krankenbett der Hauptperson Nora statt. Die Autorin schafft es, dass ein großer Spannungsbogen aufgebaut wird (über mehr als 300 Seiten), der letztendlich relativ unspektakulär aufgelöst wird.

Fazit: Kann das Niveau von 'Woman in Cabin 10' nicht ganz halten.

 

Matthias Wagner

3 Sterne
3 von 5

© 2016 Katrin Hildenbrand, Harald Kloth