Michael Lüders: Never say anything

Thriller

München; C.H. Beck; 2016; 367 Seiten; ISBN 978-3-406-68892-8

 

Sophie Schelling ist als junge Journalistin immer bereit, sich ganz in die berufliche Sphäre zu begeben. Ein Privatleben findet neben dem Beruf nicht statt. Ihre Zeitung hat ihr eine Dienstreise nach Marokko bewilligt, damit sie dort über die „Himmelsleiter“ schreiben kann. Mit dem marrokanischen Journalisten Hassan Maliki taucht Sophie in die nordafrikanische Lebenswelt ein. Sie reisen in Landesinnere, wo etwas passiert, was Sophie nie für möglich gehalten hätte. Ihr ganzes Weltbild droht einzustürzen.


Sie versucht die Ereignisse journalistisch zu verarbeiten, was aber nach und nach dazu führt, dass sie eine Jagd auf sich selbst entfacht. Zunächst ist ihr nicht klar, mit welchem Gegner sie sich eingelassen hat. Immer mehr wird ihr dann aber deutlich, dass diese Geschichte ihr ganzes Leben verändern wird. Sie weiß nicht mehr, wer auf ihrer Seite ist. Soll sie alles auf sich beruhen lassen?


Michael Lüders zeigt anhand der Journalistin Sophie Schelling wie schwierig es ist, moralisch und berufsethisch sauber zu arbeiten, wenn der Gegner eine schier grenzenlose Macht hat.


Fazit: Ein packender Roman, der die großen Fragen unsere Zeit aufgreift. Was kann ich noch glauben? Welche Informationen sind echt?

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2016 Matthias Wagner, Harald Kloth